Eguisheim

Von Luxemburg aus ging es für uns weiter ins Elsass, nach Eguisheim, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Der Ort liegt eingebettet in sanfte Weinberge, ist bekannt für seine Blumenpracht und wurde 2013 sogar zum „Lieblingsdorf der Franzosen“ gewählt.

Kopfsteinpflaster, bunte Fachwerkhäuser, kunstvolle Schilder und ein kreisförmiger Ortskern. Eguisheim wirkt wie ein lebendiges Bilderbuch.

Camping Les Trois Châteaux klein, grün, wunderbar

Unser Stellplatz: der Camping Les Trois Châteaux. Ein kleiner, ruhiger Platz mit viel Grün, direkt am Storchenpark und nur wenige Schritte vom Dorfzentrum entfernt.

Die Atmosphäre war entspannt, die Plätze gepflegt, und die Nähe zu den Wanderwegen machte ihn für uns perfekt. Nicht zu groß, nicht zu laut, einfach genau richtig.

Kirche Saints-Pierre-et-Paul – Fenster, Geschichte und ein Papst mit Prinzipien

Natürlich haben wir auch die Kirche besucht: Saints-Pierre-et-Paul, mitten im Ort. Der heutige Bau stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, doch der Turm ist romanisch und deutlich älter.

Besonders eindrücklich sind die Kirchenfenster, die drei heilige Schwestern darstellen: Eugenia, Attala und Valeria. Jede mit ihrer eigenen Geschichte, jede mit einem stillen Leuchten im Glas.

Eguisheim ist außerdem der Geburtsort von Papst Leo IX., der hier als Bruno von Eguisheim-Dagsburg zur Welt kam.

Er amtierte von 1049 bis 1054 und war einer der ersten großen Reformpäpste. Unter anderem setzte er sich für die Ehelosigkeit der Priester ein, also für den Zölibat, der bis heute für Diskussionen sorgt.

Ob das eine gute Idee war, darüber lässt sich streiten. Ich persönlich hätte da ein paar Fragen, aber gut, Leo hatte jedenfalls Prinzipien.

PS: Ob Leo wohl geahnt hat, wie viele Diskussionen er damit auslöst?

Weihnachtsmarkt – leider nur im Herzen

Eguisheim ist berühmt für seinen besonders stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Klein, authentisch, mit rund 30 liebevoll dekorierten Ständen, Kunsthandwerk, elsässischen Spezialitäten und ganz viel Lichterglanz.

Der Campingplatz öffnet sogar extra außerhalb der Saison, nur wegen des Marktes, das sagt eigentlich alles.

Leider können wir ihn nicht erleben, die Arbeit ruft. Aber vielleicht ist das ein Grund, wiederzukommen. Denn Eguisheim hat uns sehr gut gefallen. Und wer weiß: Vielleicht stehen die drei Schwestern dann wieder im Fenster und lächeln uns zu.

Auf dem Rastplatz

Abschied mit Kaffee und Störchen

Am Sonntagmorgen hieß es: zusammenpacken, noch ein letzter Kaffee im Freien, ein letzter Blick auf die Reben und dann ging’s heimwärts. Die Störche, die eigentlich in Eguisheim wohnen, haben sich uns übrigens nicht gezeigt. Dafür standen sie uns schon auf der Hinfahrt Modell, auf einem Rastplatz, während wir Kaffee tranken. Vielleicht war das ihr stiller Gruß: Willkommen im Elsass.

So gingen unsere Ferien zu Ende. Viel gesehen, viel erlebt, viel gelacht. Und wie das so ist: Kaum ist man zurück, möchte man eigentlich gleich wieder los. Aber wer weiss, vielleicht wartet ja schon das nächste kleine Abenteuer.

Und bis dahin bleibt die Erinnerung. Und ein bisschen Fernweh.


Eine Antwort zu „Fachwerk, Wein und ein Hauch von Weihnachten“

  1. Avatar von Annemarie Zaugg
    Annemarie Zaugg

    Vielen herzlichen Dank für deine Bilder und die Kommentare. Fast war ich ein bisschen dabei!
    Liebs Grüessli und auf Wiedersehen
    Annemarie

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