Am 3. August haben wir uns aufgemacht ins Seleger Moor bei Rifferswil – ein Ort, den Freddy aus Kindertagen kennt, ich aber noch nie besucht hatte. Und was für ein Erlebnis das war!

Was ist das Seleger Moor?

Das Seleger Moor ist ein botanischer Park im Kanton Zürich, entstanden aus einem ehemaligen Hochmoor, das während der Weltkriege als Torfabbaugebiet diente. In den 1950er-Jahren entdeckte der Gartenbauer Robert Seleger die besondere Bodenbeschaffenheit – ideal für Rhododendren – und begann, den Park mit Pflanzen aus aller Welt zu gestalten2.

Heute beherbergt der Park:

  • Die grösste Rhododendren- und Azaleensammlung der Schweiz
  • Einen riesigen Farngarten mit Baumfarnen und Mini-Farnen
  • Seerosenteiche, Bäche und Wasserpflanzen
  • Exotische Bäume wie Mammutbäume, Schirmtannen und Lebkuchenbäume

Der Baum, der uns den Atem raubte

Gleich zu Beginn hat uns ein entwurzelter Baum in seinen Bann gezogen – ein stilles Monument der Naturgewalt. Der letzte Sturm hatte ihn umgeworfen, und obwohl wir nicht sicher sind, welche Art es war, wirkte er wie ein Kunstwerk: mächtig, verworren, fast poetisch. Ein Zeichen dafür, wie lebendig und verletzlich Natur zugleich ist.

Seerosen und Seitenwege

Besonders schön fanden wir die Seerosen, die auf den stillen Teichen schwammen – wie gemalt. Der Hauptweg ist wunderbar zugänglich für Kinderwagen und Rollstühle, aber wer mag, kann auch kleinere Pfade erkunden. Diese führen durch Farnwälder, vorbei an versteckten Weihern und bieten immer wieder neue Perspektiven.

Einige Abschnitte waren wegen des vielen Regens gesperrt – und das mitten im Hochsommer! Aber so ist die Natur eben: unberechenbar und echt.

Eintritt und Gedanken zum Preis

Ich gebe zu, ich fand die Eintrittspreise etwas hoch. Aber wenn man bedenkt, wie viel Pflege und Aufwand hinter so einem Park steckt – von der Renaturierung bis zur Pflanzenpflege – ist der Preis gerechtfertigt. Der Besuch war es auf jeden Fall wert.

Fazit: Das Seleger Moor ist kein gewöhnlicher Park. Es ist ein Ort zum Staunen, zum Innehalten, zum Entdecken. Für Freddy war es eine Reise in die Vergangenheit, für mich ein neues Kapitel.


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