Nicht immer sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs. Manchmal zieht es uns auch zu kleineren Ausflügen – so wie am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag. Dieses Jahr haben wir uns für das malerische Stein am Rhein entschieden – und obwohl der Regen uns begleitet hat, war es ein Tag voller Charme, Geschichte und Überraschungen.
Die Altstadt – ein lebendiges Bilderbuch
Stein am Rhein ist bekannt für seine wunderschön erhaltene Altstadt, die einem Märchenbuch entsprungen scheint. Die bemalten Fachwerkhäuser, die sich rund um den Rathausplatz gruppieren, erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Jedes Haus ist ein Kunstwerk – mit Fassadenmalereien, die Szenen aus der Bibel, der Stadtgeschichte oder dem Alltag der damaligen Bewohner zeigen.

Trotz des Regens war die Stadt belebt und voller Besucher. Menschen mit Regenschirmen flanierten durch die Gassen, bewunderten die Details und ließen sich von der Atmosphäre verzaubern. Die bunten Häuser leuchteten sogar unter grauem Himmel – ein Beweis dafür, dass Schönheit nicht vom Wetter abhängig ist.
Der Heilige Georg – ein vertrauter Begleiter
Für uns besonders: Der Heilige Georg, der Schutzpatron von Stein am Rhein, begegnet einem hier auf Schritt und Tritt. Ob als Statue, Wandbild, in der Kirche – oder sogar auf den Gullideckeln der Stadt, die ein kunstvolles Abbild des Drachentöters zeigen.

Für uns hatte das eine persönliche Bedeutung, denn Georg ist auch der Patron unserer Kirchgemeinde.
Der Legende nach war Georg ein römischer Soldat, der sich weigerte, seinen christlichen Glauben aufzugeben – und dafür das Martyrium erlitt. Er wird oft dargestellt, wie er einen Drachen besiegt – ein Symbol für den Triumph des Guten über das Böse.
In Stein am Rhein scheint dieser Geist lebendig zu sein: eine Stadt, die ihre Geschichte bewahrt und gleichzeitig offen für Besucher ist. Man muss nur hinschauen – selbst unter den Füssen.

Regenwetter
Ja, es hat geregnet. Viel sogar. Aber manchmal sind es gerade diese Tage, die einem besonders in Erinnerung bleiben. Die nassen Pflastersteine spiegelten die Fassaden, die vielen Menschen machten den Ort lebendig, und das warme Getränk im Café schmeckte doppelt so gut.
Wir kommen wieder, aber bei Sonnenschein.




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