Die Zeit in Engelberg

Die Zeit in Engelberg

Nachdem wir die ID-Karte auf der Einwohnergemeinde beantragt hatten, ging es direkt weiter nach Engelberg auf den Campingplatz Eienwäldli.

Den ersten Tag verbrachten wir ganz ruhig: Wir richteten uns auf dem Campingplatz ein, und Freddy zauberte im Omnia etwas gaaaanz Feines. Dazu genossen wir einen Rotwein aus Colmar,ein perfekter Auftakt. Früh ging es ins Bett, und am nächsten Morgen schliefen wir für unsere Verhältnisse richtig lange aus.

Spaziergang ins Dorf

Am Dienstag, unserem zweiten Tag, machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins Dorf Engelberg. Die Strecke war leider wenig inspirierend, sie führte entlang einer Straße im Industriegebiet. Trotzdem tat die Bewegung nach dem langen Sitzen im Wohnmobil gut.

Im Ort angekommen, besuchten wir die Stiftskirche des Benediktinerklosters Engelberg. Das Kloster wurde bereits im Jahr 1120 gegründet und ist bis heute ein Ort der Spiritualität und Gastfreundschaft. Die barocke Klosterkirche beeindruckt mit ihrer prachtvollen Innenausstattung und beherbergt die größte Orgel der Schweiz.

Wir hatten das Glück, zur Mittagszeit dort zu sein, als die Brüder sich zum Gebet versammelten. Wir blieben dabei und beteten mit, ein stiller Moment.

Nach der Besichtigung stöberten wir im Klosterladen und kauften einen köstlichen Apfelkuchen, Anisbrötchen (ähnlich wie unsere Kräbeli), Hirschwurst, kleine Würstchen à la Mini-Pic und zarte Meringue-Kugeln.

Zum Mittagessen kehrten wir im Ort ein und ließen es uns schmecken. Zurück wollten wir eigentlich mit dem Bus fahren, aber der hatte gerade Pause. Also liefen wir die wenig spannende Strecke erneut zurück.

Campingplatz mit Komfort

Den Abend verbrachten wir auf dem wirklich schönen Campingplatz. Es war bitterkalt , nachts sogar unter null Grad, aber der Platz überzeugte mit Top-Qualität: Einzelne, komplett geschlossene Duschkabinen, WCs mit voller Privatsphäre, Kabinen mit Föhn und Spiegel, Waschmaschine, Geschirrspülmaschine, großzügige Abwaschplätze und eine durchdachte Entsorgung für Müll und Grauwasser. Ein Ort, an dem man sich trotz Kälte wohlfühlen kann.

Hoch hinaus – der Titlis ruft

Am Mittwoch, unserem dritten Tag, genossen wir das herrliche Wetter und radelten etwa zehn Minuten zur Talstation der Titlisbahn. Die Tickets waren zwar fast so teuer wie eine halbe Niere, aber die Fahrt lohnte sich!

Der Titlis ist ein 3’032 Meter hoher Gipfel in der Zentralschweiz, erreichbar über die spektakuläre drehbare Seilbahn „Titlis Rotair“.

Oben angekommen erwartete uns eine atemberaubende Aussicht und ein echtes Highlight: der Titlis Cliff Walk, Europas höchstgelegene Hängebrücke auf 3’041 Metern Höhe. 150 Schritte über einem 500 Meter tiefen Abgrund, begleitet vom pfeifenden Wind und einem kräftigen Adrenalinschub. Ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.

Zum Abendessen gab’s dann Pizza aus dem Omnia, Freddy hat wieder gezaubert, und wir fielen müde, aber glücklich ins Bett.

Abschied und neue Richtung

Am Donnerstagmorgen tranken wir gemütlich Kaffee, als die Nachricht kam: Die Post hat einen Abholschein hinterlegt, meine ID ist da! Also packten wir schnell zusammen, tauschten unterwegs noch die Gasflasche aus und fuhren heim, um den Schein abzuholen.

Leider war der Brief noch nicht da. Wir kochten Kaffee auf dem Parkplatz in Bad Zurzach und genossen das letzte Stück Apfelkuchen. Dann kam der erlösende Anruf: Der Postbote hat den Brief abgegeben, wir konnten ihn abholen.

Endlich hielt ich meine neue ID in den Händen. Und schon ging’s weiter, Richtung Amsterdam. Da es inzwischen 16 Uhr war, schafften wir nicht die ganze Strecke und übernachteten auf einem Stellplatz in Lahr (Deutschland).

Und wie es weitergeht…

…erzähle ich euch beim nächsten Mal. Denn jede Reise hat ihre Fortsetzung  und manchmal beginnt das nächste Abenteuer genau dort, wo das letzte endet.


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