Von Lahr nach Egmond

Von Lahr nach Egmond

Zwischen Glücksplätzen und rauer See

Letzter Platz in Lahr – ein Glückstreffer

Mit der ID im Sack ging es Richtung Deutschland. In Lahr fanden wir spätabends noch einen Stellplatz und zwar den allerletzten. Ein kleines Wunder, denn der Platz war wirklich gut ausgestattet: Für 10 Euro pro 24 Stunden bekommt man Strom (per Münzautomat), eine Grauwasserentsorgung und die Möglichkeit, bis zu drei Tage zu bleiben. Bezahlt wird ganz unkompliziert mit Münzen oder einer App.

Leider blieb uns keine Zeit, Lahr selbst zu erkunden.

Dabei hätte die Stadt einiges zu bieten: Lahr liegt am Westrand des Schwarzwalds, eingebettet zwischen sanften Hügeln und der Rheinebene. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und kleinen Gassen lädt zum Bummeln ein, und im Herbst verwandelt sich die Stadt in ein Farbenmeer, das Chrysanthema-Festival ist weit über die Region hinaus bekannt.

Frühstart Richtung Holland

Am nächsten Morgen starteten wir früh, um Punkt 6 Uhr rollten wir los, Richtung Holland.

Die Fahrt verlief weitgehend ruhig, mit ein paar kurzen Staus und einem kleinen Nickerchen zwischendurch. Gegen 16 Uhr erreichten wir Egmond aan Zee.

Was uns überraschte: Viele Campingplätze hatten bereits geschlossen oder waren im Saisonende-Modus. Und das in Holland, dem Land der Camper!

Camping auf dem Bauernhof – ein Geheimtipp

Doch wie so oft, wenn man mit offenen Augen und einem Hauch Vertrauen reist, findet sich etwas ganz Besonderes: Boerderij Camping de Tuintjes, ein Bauernhofcampingplatz in Egmond aan den Hoef.

Der Hof-Campingplatz

Der Platz liegt idyllisch zwischen Wiesen und Feldern, nur wenige Kilometer von der Nordsee entfernt. Hier wird noch echte Landwirtschaft betrieben: Kühe grasen auf den Weiden, und im kleinen Hofladen gibt es Käse, Marmelade und Vanillepudding, alles aus eigener Produktion. Der Pudding war übrigens himmlisch.

Cremig, vanillig, ein echter Hofmoment.

unser Einkauf im Hofladen

Die erste Nacht war ruhig, trotz des kräftigen Windes, der uns am nächsten Tag auf unserer Radtour begleitete.

Spaziergang durch die Dünen – windig, wild und wunderbar

Von Egmond aan den Hoef radelten wir zu den Dünen bis nach Egmond aan Zee. Der Ort ist charmant und maritim, mit einem breiten Sandstrand, einem historischen Leuchtturm und einer rauen See, die uns tief beeindruckt hat. Der Wind peitschte uns um die Ohren, aber genau das machte den Ausflug so besonders, lebendig, wild und frei.

Vanillepudding und Wohnmobilgemütlichkeit

Nach dem Dünenabenteuer machten wir es uns im Wohnmobil gemütlich. Der Vanillepudding war unser süßer Abschluss eines winddurchwehten Tages. Und morgen geht’s schon weiter, diesmal mit reserviertem Platz. Man lernt ja dazu.

Und zum Schluss? Vielleicht ist das Reisen genau das: nicht immer alles planen, sondern sich überraschen lassen. Von einem letzten Stellplatz in Lahr, einem Bauernhof mit Puddingglück oder einer Radtour durch den Wind. Wir merken uns diesen Ort und wer weiß, vielleicht kommen wir im Sommer zurück. Dann mit Flipflops statt Windjacke.

Die Dünen, wild und wunderbar
eine Qualle

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