Freitag, 8. August 2025 – Der Tag, an dem wir unsere sieben Sachen gepackt und Richtung Bündnerland aufgebrochen sind. Ziel: der Campingplatz in Churwalden. Schon die Fahrt war ein Genuss – diese majestätischen Berge, das satte Grün, das Lichtspiel der Sonne auf den Gipfeln. Wieder einmal haben wir über die Schönheit der Schweiz gestaunt. Was für ein Privileg, hier leben zu dürfen!
Ankunft & Platzwahl
Am Campingplatz angekommen, wurde uns Parzelle Nr. 1 zugewiesen – ein grosszügiger Platz mit Stromanschluss, direkt beim Spielplatz. Praktisch, aber auch… lebendig. Denn dort steht ein ganz besonderes Spielgerät: eine Kinder-Draisine. Ein kleines Fahrzeug auf Mini-Bahngleisen, das Kinder mit Kurbeln oder Pedalen antreiben. Direkt daneben: eine Riesen-Kugelbahn und das Restaurant Portal. Unterhaltung garantiert – auch wenn ein handfester Streit unter Kindern mich kurz zur Friedensrichterin machte.

Infrastruktur & Umgebung
Der Campingplatz ist klar gegliedert, mit allem, was das Camperherz begehrt:
- Spülmöglichkeiten (inkl. Geschirrspüler!)
- Waschmaschinen und viel Ablagefläche
- Top gepflegte Sanitäranlagen mit geräumigen Duschkabinen
Und das Beste: Nur wenige Meter entfernt liegt die Panoramabahn Davos–Lenzerheide, und auf der anderen Seite der Pradaschier Sessellift. Alles in Reichweite – fast zu perfekt.
Eigentlich wollten wir ins Jura…
Unser ursprüngliches Ziel war Saignelégier, wo der Marché-Concours stattfand – ein Pferdefest der Extraklasse. Zwischen Freitag und Sonntag besuchten rund 45’000 bis 50’000 Personen die 120. Ausgabe. Zu viel Trubel für uns, also suchten wir Alternativen – und landeten in Churwalden.
Gipfelkaffee mit Überraschung
Am Samstag wollten wir entspannt mit der Panoramabahn auf den Berg, einen Kaffee trinken, etwas spazieren und dann mit der Bahn wieder runter. Doch oben auf 1928 m: kein Restaurant in Sicht. Stattdessen ein Schild zur nächsten Hütte – 2 Stunden Fussmarsch. Ähm… nein danke.
Aber da war ja noch der Wetterwichtweg – ein Rundweg für Kinder ab Schulalter. Klang machbar. Dachten wir. Hätten wir uns nur informiert!


Der Wetterwichtweg – kurz zusammengefasst:
- 2.5 km Rundweg durch Wald und Wiesen
- 10 Stationen mit Blickrichtern, um Alptiere zu entdecken
- Kinder entschlüsseln eine Wetterbotschaft und erhalten eine Überraschung
- Empfohlenes Schuhwerk: Wanderschuhe (offene Schuhe = schlechte Idee)
- Steile, rutschige Stellen – besonders nach Regen
Unser Erlebnis:
Neue Schuhe, keine Kondition, kein Frühstück – und trotzdem los. Der Weg war wunderschön, aber auch herausfordernd. Steile Passagen, rutschige Stellen, und ich habe auf den letzten Metern gefühlt fünfmal mit meinem Leben abgeschlossen. Aber: Wir haben es geschafft! Drei Stunden wie Gämse unterwegs – und mächtig stolz.

Kulinarischer Abschluss
Zurück beim Camper gönnten wir uns im Restaurant Portal einen Wurst-Käse-Salat und danach ein wohlverdientes Nickerchen. Am Abend gab’s Pizza aus dem Omnia – wie immer ein Genuss. Die Reste? Spurlos verschwunden. Vielleicht ein nächtlicher Snack für lärmende Jugendliche… wer weiss.


Sonntag & Fazit
Gemütlicher Start mit Kaffee, dann zusammenpacken. Auch wenn dieser Campingplatz nicht ganz unserem Geschmack entsprach – zu wenig naturnah – haben wir die Tage intensiv erlebt, viel gelacht, geschwitzt und gestaunt.
Fazit: Ein Abenteuer für Körper und Seele. Und auch wenn wir uns auf naturnähere Plätze freuen – Churwalden hat uns überrascht, gefordert und bereichert.










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